Thursday, December 22, 2011

Seltsamer Rückzug des trickreichen "Wulff-Machers"

Olaf Glaeseker gilt als Architekt von Wulffs politischer Karriere. Jahrelang hatte er für den Niedersachsen Türen geöffnet – am Ende verließ ihn das kommunikative Geschick.
Eine Geschichte, die Olaf Glaeseker ganz gerne erzählt, ist die vom ziemlich erfolglosen Christian Wulff, zweimaliger Wahlverlierer gegen Gerhard Schröder, ein eigentlich schon abgeschriebener CDU-Landesvorsitzender in Niedersachsen.
Der habe ihn damals in Bonn gefragt, ob er nicht Unionssprecher werden wolle in Hannover. Olaf Glaeseker war damals Politischer Korrespondent unter anderem für die Augsburger Allgemeine. Er nahm das Angebot an. Seine Kollegen erklärten ihn für bekloppt. Doch nicht zu diesem „Loser“!
Vier Jahre später war der Loser Ministerpräsident und Olaf Glaeseker wurde sein Regierungssprecher. Aber das war als Arbeitsplatzbeschreibung eher eine Irreführung.
Die rituellen Pressekonferenzen des niedersächsischen Kabinetts mied er vorzugsweise. Er war weniger Sprecher, als vielmehr engster Berater, sein Ideengeber, Interpret, Alter Ego, sein Schatten.

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