Saturday, December 24, 2011

Das biografische Weihnachtsrätsel 2011


Weihnachten in Berlin: das Tagesspiegel-Weihnachtsrätsel verkürzt die Zeit bis zur Bescherung. Foto: dpa
Weihnachten in Berlin: das Tagesspiegel-Weihnachtsrätsel verkürzt die Zeit bis zur Bescherung. - FOTO: DPA
Es geht ums Ganze: in unserem biografischen Weihnachtsrätsel suchen wir in diesem Jahr Persönlichkeiten, die sich in der Politik Verdienste erworben hatten. Bitte schicken Sie ihre Lösung mit ihrer Adresse bis zum 10. Januar an: 




Eine Frau, die schwer zu kontrollieren war
Sie ist immer die erste gewesen. Die erste Afrikanerin mit einem Doktortitel, die erste Professorin. 1984 war sie die erste Person aus Afrika, die mit dem Alternativen Nobelpreis einem bedeutenden Menschenrechtspreis ausgezeichnet wurde. Genau 20 Jahre später folgte ein noch bedeutender internationaler Preis. Es hätte auch ganz anders kommen können. Die Gesuchte wurde in die Endzeit des Kolonialismus geboren.
In ihrem Land gab es brutale Kämpfe zwischen Freiheitskämpfern aus ihrem Stamm und der britischen Kolonialmacht. In dieser Zeit hat sie etwas erreicht, was viele Mädchen ihrer Generation für unmöglich gehalten haben: Sie durfte in die Schule gehen.
Zu verdanken hatte sie das ihrem Bruder, der ihrer Mutter eine einfache Frage gestellt hatte: „Warum geht unsere Schwester nicht in die Schule?“ Sie lernte gern und durfte auf eine weiterführende christliche Schule gehen.
1960 gehörte Sie gehörte zu den 300 jungen Leuten, die der amerikanische Präsident John F. Kennedy zum Studium in die USA eingeladen hatte. Sie besuchte zunächst ein College in Kansas und studierte später Biologie an der Universität in Pittsburgh. Sechs Jahre hat sie in den USA gelernt. Dann kehrte sie in ihr Land zurück, das unterdessen unabhängig geworden war.
Sie war eine der ersten Dozentinnen an der neuen Universität der Hauptstadt und promovierte über die Anatomie von Rindern. 1967 bis 1969Zwei Jahre lang forschte die spätere Politikerin und Umweltschützerin in Deutschland. In Gießen und München legte sie die Grundlage für ihre Professur in Veterinäranatomie. Ihre Ehe mit einem aufstrebenden jungen Politiker, den sie nach Kräften unterstützt hatte, scheiterte spektakulär.
Bei einem sehr öffentlichen Scheidungsverfahren ließ ihr Mann wissen, die Gesuchte sei „zu gebildet, zu stark, zu erfolgreich, zu dickköpfig und zu schwer unter Kontrolle zu halten“. Die Wissenschaftlerin und spätere Vize-Umweltministerin war fortan mit ihren drei Kindern allein. Sie profilierte sich als Kämpferin für Menschenrechte und die Bäume ihrer Heimat. Sie gründete eine Frauenorganisation, die seither Millionen von Bäumen gepflanzt hat. – und auch nach ihrem Tod nicht damit aufhören will.


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