Robert Middleton hat genau acht Jahre gelebt und er ist fast dreizehn Jahre lang gestorben. Im Frühling endeten das Leiden des jungen Texaners, der am Abend des 28. Juni 1998, seinem achten Geburtstag, an einen Baum gefesselt, mit Benzin übergossen und skrupellos in Brand gesetzt wurde.
Der Mordversuch, für den sich der mutmaßliche Täter nie vor Gericht verantworten musste, misslang zunächst. Aber Roberts Haut war zu 95 Prozent verkohlt, sein Gesicht blieb massiv entstellt und als Folge der Verbrennungen entwickelte sich ein tödlicher Krebs.
Am 29. April, zwei Monate vor seinem 21. Geburtstag, starb Robert. Jetzt hat ein Zivilgericht in Texas den Mann, der seinerzeit den kleinen Jungen vergewaltigt, gefesselt und so schwer verletzt haben soll, zur Zahlung der Rekordsumme von 150 Milliarden Dollar (114,9 Milliarden Euro) an Strafschadensersatz sowie 370 Millionen Dollar (283 Millionen Dollar) an tatsächlichem Vermögensschaden an die Hinterbliebenen verurteilt.
Es ist eine symbolische Verurteilung. Die Eltern Robert und Colleen Middleton, die geklagt hatten, erwarten nach eigenen Worten „keinen Groschen“ von der Summe je zu sehen. Sie wollen die Staatsanwaltschaft durch den Richterspruch aber dazu bringen, endlich ein Strafverfahren gegen den mutmaßlichen Täter, den damals 13-jährigen Don Willburn Collins, zu eröffnen.
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