- Die "Tagesschau" berichtet, dass eines der Todesopfer aus Deutschland stammt. - FOTO: REUTERS
Taucher der italienischen Küstenwache haben am Dienstag fünf weitere Leichen in dem vor der Küste der toskanischen Insel Giglio havarierten Kreuzfahrtschiff „Costa Concordia“ entdeckt. Dies teilte die Küstenwache italienischen Medien mit. Demnach befanden sich die Opfer im hinteren Teil des überfluteten Hecks. Damit kamen bei dem Unglück am Freitagabend mindestens elf Menschen ums Leben.
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Nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ ist Medienberichten zufolge das erste deutsche Todesopfer identifiziert worden. Bei dem Toten handele es sich um einen Mann, der am Montag als sechstes Opfer geborgen worden sei, berichtete tagesschau.
de unter Berufung auf den italienischen Staatsrundfunk RAI. Insgesamt zwölf Deutsche gelten als vermisst.
Nach Angaben des italienischen Krisenstabes sind 14 Deutsche unter den insgesamt noch 29 vermissten Personen.
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Eine „Standardentschädigung“ für die havarierten Kreuzfahrer soll es laut Costa Deutschland nicht geben. Das Unternehmen klärt nach eigenen Angaben derzeit mit jedem einzelnen Gast die erlittenen Schäden.
Nach dem deutschen Reisevertragsrecht können die Passagiere grundsätzlich die nicht verbrauchten, aber bezahlten Reiseleistungen zurückverlangen. Da das Kreuzfahrtschiff kurz nach Beginn der Seereise sank, steht den Urlaubern laut wohl der ganze Reisepreis zu. Zusätzlich haben sie Anspruch auf eine Entschädigung in Höhe des Tagespreises für jeden ausgefallenen Kreuzfahrttag.
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Eine Bergung des verunglückten Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ wäre nach Expertenmeinung zwar aufwendig, aber machbar. „Wenn es irgendeine Chance gibt, den Schaden am Rumpf abzudichten, kann man das Schiff eventuell auspumpen und wieder aufrichten“, sagte der Bergungsexperte Eyk-Uwe Pap des Rostocker Unternehmens Baltic Taucher. „Wenn das nicht möglich ist, wird das Schiff mit Ketten in mindestens 15 Teile zerschnitten. Diese könnten mit einem Großkran geborgen werden“, sagte Pap. Voraussetzung dafür sei, vorher alle umweltgefährdenden Stoffe wie Öl aus dem Schiff abzupumpen. Dies könnten nur Spezialisten machen.
Die Bergung eines so großen Schiffes wie der „Costa Concordia“ könnten weltweit maximal sechs Unternehmen leisten, schätzt Pap.
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Die Suche nach Vermissten auf dem gekenterten Kreuzfahrtschiff „Costa Concordia“ ist am vierten Tag nach der Havarie nahe der toskanischen Insel Giglio fortgesetzt worden. Nach einer Pause über Nacht setzten die Rettungsmannschaften am Dienstagmorgen auch Sprengstoff ein, um sich einen Weg durch Trümmer und andere Hindernisse zu bahnen, sagte ein Sprecher der Küstenwache in Giglio. „Wir wollen das gute Wetter ausnutzen und versuchen, soweit wie möglich voranzukommen“, erklärte Filippo Marini.
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Im Wrack des havarierten Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ ist ein weiteres Todesopfer geortet worden. Die Leiche habe aber noch nicht geborgen werden können, berichtete die italienische Zeitung „La Stampa“ am Dienstagmorgen auf ihrer Internetseite. Die Zahl der Toten stieg damit auf sieben. Als vermisst gelten nun noch 28 Menschen, darunter auch zehn Deutsche.
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