Dröhnen der Motoren. Am 3. Juni soll der einen Kilometer lange Flughafen-Neubau (im Hintergrund zu sehen) eröffnet werden. - FOTO: ZB
Die Routenvorschläge der Deutschen Flugsicherung enthalten nach Ansicht des Umweltbundesamtes (UBA) aus Sicht des Lärmschutzes zwar eine „Reihe positiver Aspekte“, sie würden aber der „komplexen Besiedelungsstruktur in der Umgebung des Flughafens BER“ in Schönefeld nur unzureichend gerecht. Dies werde, so steht es in der jetzt veröffentlichten sehr umfangreichen Stellungnahme des UBA, an drei Regionen besonders deutlich – am Müggelsee, am Wannsee und an den Havelseen.
MÜGGELSEE
Beim von der Flugsicherung vorgesehen Überfliegen des Müggelsees seien sowohl am Tag als auch in der Nacht weniger Menschen vom Fluglärm betroffen als durch die alternativ vorgeschlagene Route über Erkner, heißt es in der Studie.
Die Müggelsee-Route sei aber sehr spät aufgenommen worden und hätte die Anwohner überrascht. Zudem sei der Müggelsee ein wichtiges Naherholungsgebiet. Das UBA übernimmt deshalb den Vorschlag der Senatsgesundheitsverwaltung, alle Abflüge in östlicher Richtung nur über die Nordbahn zunächst geradeaus zu führen und dann nach rechts südlich an Bohnsdorf vorbei bis zum Langen See zu fliegen. Von dort aus soll nach einer Rechtskurve zwischen Karolinenhof und Müggelheim über die Gosener Wiesen geflogen werden.
Damit wären Geradeausstarts von der Südbahn nicht mehr möglich, weil die von der Nordbahn nach Süden abbiegenden Maschinen zu nahe an die Route der Südbahn kämen. Dies würde den Verkehr erheblich einschränken. Während das UBA dies für möglich hält, hat die Flugsicherung den Vorschlag mit dem Hinweis, er widerspreche dem Planfeststellungsbeschluss, bereits abgelehnt.
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