Es war kurz vor 15 Uhr, als sich aus dem dunkelgrauen Himmel über Oklahoma ein Windrüssel langsam zur Erde schob. Auf dem wackligen Video, das ein Mann aus seinem Auto schoss und das nun im Internet kursiert, sieht das Schauspiel irgendwie poetisch aus. Und im religiösen „Bible Belt“ der USA wird es manchem erscheinen, als wollte Gott die Erde berühren. Doch ein Segen war es nicht: Der Windrüssel, der sich am Montagnachmittag mit 300 Stundenkilometern durch die Vororte von Oklahoma City fraß, brachte Tod und Zerstörung.
Die Bewohner von Newcastle und Moore hatten keine Chance. Erst 16 Minuten vor dem Tornado hatte es eine Warnung gegeben, an Flucht war nicht zu denken.
Die Bewohner von Newcastle und Moore hatten keine Chance. Erst 16 Minuten vor dem Tornado hatte es eine Warnung gegeben, an Flucht war nicht zu denken.
Einmal am Boden blies der Tornado 40 Minuten lang. Er hinterließ eine dreißig Kilometer lange Schneise, mehr als drei Kilometer breit – in dem Gebiet ist alles zerstört. Autos wurden wie Spielzeug durch die Luft gewirbelt, Häuser zertrümmert, Strommasten abgeknickt.
In dem regelmäßig von Wirbelstürmen heimgesuchten Gebiet retteten sich zahlreiche Menschen in ihre Keller. Andere suchten Schutz in allem was irgendwie stabil aussah – oft erfolglos. Rettungskräfte fanden eine Mutter mit ihrem sieben Monate alten Baby, die sich in einer großen Gefriertruhe versteckt hatten und das Unglück nicht überlebten. Sarah Johnson raste mit ihrer vierjährigen Tochter Shellbie in ein nahes Krankenhaus, nachdem die kleine eine Asthma-Attacke erlitten hatte. „Im Krankenhaus lagen alle auf dem Boden. Da haben wir uns auch auf den Boden gelegt.“ Sie habe eine Matratze über ihre Tochter gezogen. Nachdem sich der Sturm verzogen hatte, habe überall medizinisches Gerät herumgelegen. „Aber uns ist nichts passiert“, so Johnson, die am Dienstag allerdings noch auf der Suche nach ihrem Mann war.
Am schlimmsten traf der Tornado die Plaza Towers Elementary School im Stadtteil Moore, wo Dutzende Grundschüler getötet oder verletzt wurden. Bis zum Anbruch der Dunkelheit am Montag hatten die Behörden das ganze Ausmaß der Katastrophe noch gar nicht erfassen können. Über Nacht suchte man mit Taschenlampen panisch nach Überlebenden. Etwas mehr Licht gab es zeitweise aus den Scheinwerfern der Helikopter, die über der gespenstischen Szene knatterten. Das örtliche Stromnetz war bereits seit Landgang des Wirbelsturms zusammengebrochen.
In dem regelmäßig von Wirbelstürmen heimgesuchten Gebiet retteten sich zahlreiche Menschen in ihre Keller. Andere suchten Schutz in allem was irgendwie stabil aussah – oft erfolglos. Rettungskräfte fanden eine Mutter mit ihrem sieben Monate alten Baby, die sich in einer großen Gefriertruhe versteckt hatten und das Unglück nicht überlebten. Sarah Johnson raste mit ihrer vierjährigen Tochter Shellbie in ein nahes Krankenhaus, nachdem die kleine eine Asthma-Attacke erlitten hatte. „Im Krankenhaus lagen alle auf dem Boden. Da haben wir uns auch auf den Boden gelegt.“ Sie habe eine Matratze über ihre Tochter gezogen. Nachdem sich der Sturm verzogen hatte, habe überall medizinisches Gerät herumgelegen. „Aber uns ist nichts passiert“, so Johnson, die am Dienstag allerdings noch auf der Suche nach ihrem Mann war.
Nach derzeitigem Stand gebe es mindestens 24 bestätigte Todesopfer, erklärte Amy Elliott von der Gerichtsmedizin des Bundesstaates. Zuvor hatte sie gesagt, sie gehe von bis zu 91 Todesopfern aus: 51 Todesopfer seien gemeldet worden, danach sei die Gerichtsmedizin aufgefordert worden, sich auf die Aufnahme von 40 weiteren Todesopfern vorzubereiten.
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