Mit der Aussage "er schließe grundsätzlich nichts aus" zu der Frage über eine mögliche Koalition mit der AfD, sorgte Ministerpräsident Volker Bouffier für einige Verwirrung. Einige fordern ihn nun auf, eine Haltung gegenüber der eurokritischen AfD zu einzunehmen.
Die hessische CDU will nicht mit der eurokritischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) koalieren. „Es gibt keine Koalition mit der AfD“, twitterte CDU-Sprecher Christoph Weirich am Mittwochnachmittag. Die Frage stelle sich nicht für den Landesverband. Kurz zuvor hatte Parteichef und Ministerpräsident Volker Bouffier allerdings vor Journalisten noch erklärt, er schließe grundsätzlich nichts aus. Er kenne zwar die Kandidaten der AfD in Hessen nicht, halte das Programm aber für verfassungskonform. Er glaube jedoch nicht, dass die AfD kommenden Sonntag in den hessischen Landtag gewählt werde.
Die AfD hat für die Landtagswahl kein Programm geschrieben, sondern lediglich Leitlinien verabschiedet.
Grünen-Bundeschef Cem Özdemir forderte die CDU auf, ihre Haltung zur eurokritischen AfD zu klären. Die CDU müsse sich dazu äußern, wie sie mit der rechtspopulistischen Partei umgehen wolle. „Die Wähler müssen das vor der Bundestagswahl wissen“, sagte Özdemir am Mittwoch.
Auch bei der SPD in Hessen stieß Bouffiers Äußerung auf Kritik. Der Wiesbadener Regierungschef scheine bereit zu sein, die AfD als letzten Rettungsanker für den Machterhalt zu nutzen, wenn es die Umstände erforderten, sagte Generalsekretär Michael Roth. Umfragen sagen für die Landtagswahl, die an diesem Sonntag parallel zur Bundestagswahl stattfindet, ein Kopf-an-Kopf-Rennen von Schwarz-Gelb und Rot-Grün voraus.
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